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Der gefährlichste Ort für Kinder "Die Kirche"

Der gefährlichste Ort für Kinder "Die Kirche"


497 Opfer, 235 Täter und eine "Bilanz des Schreckens": Das Gutachten zum Missbrauch im Erzbistum München belastet hochrangige Kirchenfunktionäre schwer - darunter auch den emeritierten Papst Benedikt und Kardinal Marx.

Der gefährlichste Ort für Kinder "Die Kirche"

Ein Gutachten lastet dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Fehlverhalten im Umgang mit vier Fällen von sexuellem Missbrauch während seiner Zeit als Erzbischof des Bistums München und Freising an. Das sagte der Jurist Martin Pusch von der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) bei der Vorstellung des vom Erzbistum in Auftrag gegebenen Gutachtens in München.

Kritiker werfen Ratzinger schon seit geraumer Zeit Fehlverhalten vor - konkret beim Umgang mit einem Priester aus Nordrhein-Westfalen. Er soll vielfach Jungen missbraucht haben und wurde zur Amtszeit Ratzingers aus NRW nach Bayern versetzt, wo er rechtskräftig wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde und immer wieder rückfällig geworden sein soll. Allein dieser Fall macht 370 Seiten des insgesamt mehr als 1700 Seiten starken Gutachtens aus.

In zwei der Fälle, bei denen die Gutachter ein Fehlverhalten des damaligen Münchner Erzbischofs sehen, sei es um Kleriker gegangen, denen mehrere begangene und auch von staatlichen Gerichten attestierte Missbrauchstaten vorzuwerfen seien. Beide Priester seien in der Seelsorge tätig geblieben, kirchenrechtlich sei nichts unternommen worden. Ein Interesse an den Missbrauchsopfern sei bei Ratzinger "nicht erkennbar" gewesen. In einem weiteren Fall soll ein Priester aus dem Ausland in den Dienst des Erzbistums übernommen worden sein, obwohl er im Ausland einschlägig verurteilt worden war. Aus den Akten gehe hervor, dass Ratzinger von der Vorgeschichte des Priesters gewusst habe, sagte Pusch.

Dem Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx warfen die Gutachter Fehlverhalten im Umgang mit zwei Verdachtsfällen von sexuellem Missbrauch vor. Es gehe dabei um Meldungen an die Glaubenskongregation in Rom. Zudem warfen ihm die Gutachter Untätigkeit vor. Es sei ungeachtet einer Vielzahl von Meldungen nur in "verhältnismäßig geringer Zahl" festzustellen, dass sich der Kardinal überhaupt unmittelbar mit Missbrauchsfällen befasst habe, sagte Pusch. Weiter hieß es, Marx habe sich auf eine "moralische Verantwortung" zurückgezogen und die direkte Verantwortung im Generalvikariat gesehen. Im Fall eines für die Institution, der er vorstehe, zentralen Themas "greift es unserer Meinung zu kurz, auf die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit ihm unterstellter Funktionsträger zu verweisen", sagte Pusch. Es sei fraglich, was, wenn nicht sexueller Missbrauch, Chefsache sei. Erst ab dem Jahr 2018 habe es bei Marx eine geänderte Haltung gegeben.

Marx war bei der Vorstellung nicht anwesend. Er will aber am Nachmittag in München ein Statement abgeben. Anwältin Marion Westpfahl rügte zu Beginn sein Fernbleiben. Die Entscheidung von Marx sei vor allem bedauerlich mit Blick auf das Interesse Missbrauchsbetroffener, "wahrgenommen zu werden".

Auch Ratzingers direktem Nachfolger als Münchner Erzbischof, Kardinal Friedrich Wetter, wirft das Gutachten Fehlverhalten in 21 Fällen vor. Wetter habe die Fälle zwar nicht bestritten, ein Fehlverhalten seinerseits aber schon, sagte Pusch. Sein Kollege, der Anwalt Ulrich Wastl, sprach von einer "Bilanz des Schreckens".


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv


Donnerstag, 20 Januar 2022

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