Fiffi und Waldi, die Melkkühe der Berliner Verwaltung

Fiffi und Waldi, die Melkkühe der Berliner Verwaltung


Ein Schildbürgerstreich ganz besonderer Art erleben derzeit 120.000 Hundeliebhaber in Berlin. Sie werden mit 17,50 bis 26,50 Euro zur Kasse gebeten, um sich und ihren Hund nochmals „registrieren“ zu lassen. Dagegen sich zu wehren ist offensichtlich zwecklos. Doch mutige Bürger rebellieren und informieren die Öffentlichkeit.

 Fiffi und Waldi, die Melkkühe der Berliner Verwaltung

Von Meinrad Müller

Bis zu 10.000 Euro Geldstrafe droht nun jedem, der sein Hündchen nicht zusätzlich „registrieren“ lässt. Die Hunde- und Halterdaten liegen jedoch mit der Hundesteueranmeldung (120 Euro pro Jahr) bereits vor. Ein Datenabgleich im Zuge der viel zitierten „Digitalisierung der Verwaltung“ scheint nicht möglich zu sein.

Unsere lieben kleinen Vierbeiner werden in dieser schweren Zeit oft zum Seelentröster, wir können uns ihnen zuwenden, sie spenden uns Liebe, unabhängig davon, welcher Partei wir nahestehen. Es verwundert deshalb nicht, dass in Berlin mit 1,8 Milllionen Single-Haushalten rund 120.000 Hunde gehalten werden. Die Mühen, die eine Hundehaltung mit sich bringt wird mehr als kompensiert durch die Zuwendung, die uns „Fiffi und Waldi“ schenken. Sie warten auf uns, wenn es sonst schon niemand tut und sie lassen sich streicheln, wenn es sonst schon niemand zulässt.

Gerade Rentner, die alleine leben, leiden unter gesundheitlich nachteiligen Folgen der Einsamkeit. Dies ist wissenschaftlich belegt. Es gibt viele Studien, die nahelegen, dass Hunde eine positive Wirkung auf die Stimmung von Menschen haben. Doch nun wurde nachgewiesen, dass selbst einmaliger Kontakt mit einem Hund schon einen deutlich messbaren Effekt auf die Psyche hat. Sollte nicht jedem, der potenziell unter Vereinsamung leidet, nicht vielmehr ein Hund staatlicherseits „zugeteilt“ werden, um die gesundheitlichen kostspieligen Langfristfolgen zu minimieren?

Nach einer Therapiesitzung berichteten Probanden, dass sie sich weniger gestresst und glücklicher fühlten. Außerdem berichteten sie von einem höheren Energielevel. Auch nach zehn Stunden hielten einige der Effekte an.

Hunde reduzierten negative Gefühle in uns. Wie viele Hunde nun jemand halten sollte, um die negativen Gefühle gegen die Berliner Verwaltung zu kompensieren, das muss noch erforscht werden.

In die Öffentlichkeit trug diesen Skandal die AfD-Fraktion in Berlin-Neukölln (327.000 Einwohner) mit deren Vorsitzenden Julian Potthast. Mit einer Plakataktion just am Hundeauslaufgebiet kommen die Kommunalpolitiker nun mit den Hundehaltern ins Gespräch. Über Parteigrenzen hinweg wird das zusätzliche „Melken“ der Hundehalter kritisiert, nachdem parlamentarische Anträge der AfD, diese als Schikane empfundene Verordnung zu kippen, von allen anderen Parteien abgelehnt wurden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv


Freitag, 04 November 2022

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