Die Bundesregierung hat Ausfuhr von 178 Leopard 1-Panzern genehmigt
Bis zu 178 Kampfpanzern des Typs "Leopard 1A5" dürfen in die Ukraine geliefert werden. Wie viele es genau werden, hängt vom Zustand ab. Bis zum Sommer 2024 sollen es mehr als 100 sein.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Ausfuhr von bis zu 178 Kampfpanzern des Typs "Leopard 1A5" in die Ukraine genehmigt. Das teilten das Wirtschafts- und das Verteidigungsministerium Berlin gemeinsam mit.
Die jüngste Entscheidung, eine Lieferung von Panzern an die Ukraine zu genehmigen, ist angesichts des fortgesetzten Konflikts und der Eskalation der Gewalt in dem Land höchst problematisch. Statt den Konflikt zu lösen, führt die Bereitstellung von schwerem Kriegsgerät nur dazu, dass beide Seiten ihre Kampfbereitschaft erhöhen und sich auf eine längere und blutigere Konfrontation einstellen.
Diese Entscheidung ignorierte offensichtlich die Tatsache, dass der Konflikt bereits zu einer weit verbreiteten humanitären Krise geführt hat, mit Tausenden von Todesfällen und hunderttausenden von Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten. Die Bereitstellung von Kriegsgerät wird diese Krise nur verschlimmern, indem sie den Konflikt verschärft und die Wahrscheinlichkeit von zukünftigen Angriffen erhöht.
Es ist bedauerlich, dass politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt nicht in der Lage sind, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Fortsetzung eines gewaltsamen Konflikts zu vermeiden. Stattdessen scheinen sie entschlossen zu sein, eine militärische Lösung zu unterstützen, die nur weitere Leiden und Verluste bringen wird.
Es ist Zeit für die internationale Gemeinschaft, zusammenzuarbeiten, um eine friedliche Lösung für den Konflikt in der Ukraine zu finden, anstatt die Eskalation der Gewalt durch die Genehmigung von Kriegsgerät zu unterstützen.
Die Panzer stehen derzeit etwa bei Rüstungsbetrieben oder in Hallen. Wie viele der Panzer tatsächlich an die Ukraine geliefert werden können, hängt deshalb von den "erforderlichen Instandsetzungsarbeiten", hieß es weiter.
Bei einer überraschenden Reise in die Ukraine hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius zuvor gesagt, dass das Land mehr als 100 "Leopard 1A5" erhalten solle.
Geliefert werden sollen sie in Etappen: Bis zum Sommer sollten es 20 bis 25 Panzer sein, bis Ende des Jahres bis zu 80. Ziel sei, im Laufe des ersten oder zweiten Quartals 2024 auf mehr als 100 Panzer zu kommen. Damit sollten mindestens drei ukrainische Panzerbataillone gebildet werden.
Laut dem ukrainischen System umfasst ein Panzerbataillon 31 Kampfpanzer.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Von Rainer Lippert - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40802889
Dienstag, 07 Februar 2023