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18 Polizeibedienstete in Sachsen-Anhalt sollen wegen antisemitischem Chat entlassen werden.

18 Polizeibedienstete in Sachsen-Anhalt sollen wegen antisemitischem Chat entlassen werden.


In Sachsen-Anhalt sollen 18 Polizeibedienstete entlassen werden, weil sie während ihrer Ausbildung an einer Polizeischule an einem Chat beteiligt waren, der antisemitische, volksverhetzende und tierpornographische Inhalte enthielt. Gegen vier von ihnen wird strafrechtlich ermittelt. Der Chat wurde von der Generalstaatsanwaltschaft entdeckt, nachdem das Landeskriminalamt im Rahmen eines Betäubungsmittelverfahrens ermittelte.

18 Polizeibedienstete in Sachsen-Anhalt sollen wegen antisemitischem Chat entlassen werden.

In Sachsen-Anhalt sollen 18 Bedienstete der Polizei entlassen werden, weil sie als Polizeischüler an einem Klassenchat mit antisemitischen, volksverhetzenden und tierpornographischen Inhalten beteiligt gewesen sein sollen. Dies berichtet die Innenministerin des Bundeslandes, Tamara Zieschang (CDU). Zudem wird gegen vier der Bediensteten strafrechtlich ermittelt, da sie den WhatsApp-Chat während ihrer Ausbildung an der Polizeischule in Aschersleben eröffnet haben sollen.

Zieschang zufolge haben von den 18 Bediensteten nach derzeitigem Erkenntnisstand 11 aktiv Nachrichten, Videos und Bilder mit entsprechenden Inhalten in die Chatgruppe eingestellt. Der Chat habe von September 2017 bis Dezember 2021 bestanden. Von über 5.000 Einzelnachrichten seien mindestens 50 antisemitisch, rassistisch oder gewaltverherrlichend gewesen.

Die Innenministerin bezeichnete den Klassenchat als "eine Schande für die Landespolizei". Sie äußerte sich schockiert über die Inhalte und betonte, dass diese nicht nur sie, sondern die gesamte Polizei erschüttert hätten. Unter anderem sei im Oktober 2017 ein Bild von Adolf Hitler mit einer antijüdischen Aufschrift gepostet worden.

Der Klassenchat wurde laut MDR SACHSEN-ANHALT-Informationen durch Zufall entdeckt. Das Landeskriminalamt soll ursprünglich im Rahmen eines Betäubungsmittelverfahrens ermittelt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg hat inzwischen die Ermittlungen an sich gezogen. Die Bediensteten standen laut Innenministerium kurz vor ihrer Verbeamtung. Nun laufe gegen alle Entlassungsverfahren.

Der Fall hat deutschlandweit Aufmerksamkeit erregt und Kritik an der Ausbildung von Polizeischülern ausgelöst. Die Politik und die Polizei selbst haben betont, dass solche Vorfälle nicht toleriert werden und dass konsequentes Handeln erforderlich ist, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei nicht zu erschüttern.


Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 15 Februar 2023

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