Leipziger Buchmesse sagt Ausstellung des Islamischen Zentrums Hamburg ab
Dies wurde am Dienstag auf Twitter bekannt gegeben.

Die Organisatoren der Leipziger Buchmesse haben das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) als Aussteller für die diesjährige Messe abgesagt. Dies wurde am Dienstag auf Twitter bekannt gegeben. Laut Aussage der Messe ist das IZH aufgrund seiner engen Verbindung zum iranischen Regime und dessen Menschenrechtsverletzungen abgelehnt worden. Die Buchmesse stünde für Freiheit, Menschenrechte und trete für Frauenrechte ein. Diese Haltung werde auch mit den Veranstaltungen unterstrichen, so die Organisatoren.
Die Entscheidung der Messe wurde von der Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßt. Sie betonte, dass die Entscheidung, welche Stände für die Messe zugelassen werden, in der Hand der Veranstalter liege. Eine Organisation, die eng mit dem verbrecherischen Mullah-Regime im Iran verbunden sei, habe auf der Leipziger Buchmesse nichts verloren, so Roth in Berlin.
Zuvor hatte sich Volker Beck, der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), in Briefen an Claudia Roth und die Leipziger Buchmesse für eine Verbannung des IZH von der Veranstaltung ausgesprochen. Er hatte Roth gebeten, "auf den Zuwendungsempfänger entsprechend und unverzüglich einzuwirken". Beck begründete seine Forderung damit, dass das IZH antisemitisch, antiisraelisch und homophob sei und Verbindungen zu Terrororganisationen unterhalte.
Das Islamische Zentrum Hamburg hatte sich selbst als Aussteller auf der Leipziger Buchmesse angemeldet. Es ist eines der ältesten islamischen Zentren in Europa und unterhält enge Beziehungen zum iranischen Regime. Der Hamburger Verfassungsschutz stuft das IZH als "Gefährder" ein und beobachtet dessen Aktivitäten seit vielen Jahren. Das IZH selbst hat die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, sich für ein "friedliches Zusammenleben" und gegen jede Form von Extremismus und Gewalt einzusetzen.
Die Entscheidung der Leipziger Buchmesse zeigt, dass die Veranstalter sich ihrer Verantwortung bewusst sind, wenn es darum geht, extremistische und menschenverachtende Organisationen von ihren Veranstaltungen fernzuhalten. In einer Zeit, in der die Bedrohung durch Extremismus und Terrorismus in Europa allgegenwärtig ist, ist es wichtiger denn je, dass solche Maßnahmen ergriffen werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und ein Zeichen gegen Hass und Intoleranz zu setzen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von AltSylt - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42875771
Mittwoch, 01 März 2023