Polizei findet großes Waffenlager bei mutmaßlichem Reichsbürger
Die Polizei hat bei einem mutmaßlichen Reichsbürger ein umfangreiches Waffenlager gefunden. Der Mann hatte zuvor auf seinem Twitter-Account die Morde an Polizisten gutgeheißen und damit für Aufsehen gesorgt.

Die bayerische Polizei hat bei einem mutmaßlichen Reichsbürger ein großes Waffenlager entdeckt. Der 55-jährige Arbeitslose hatte auf seinem Twitter-Account im Februar 2022 nach den Polizistenmorden von Kusel sinngemäß geschrieben: „Die Polizisten wurden für ihre Dienste weggeräumt.“ In einem Post soll er mit einer Fotomontage die Morde gutgeheißen und gleichzeitig das Ansehen der getöteten Polizisten verunglimpft haben.
Bei der Wohnungsdurchsuchung am Donnerstag fand die Polizei Messer, Schlagstöcke, eine Armbrust, halbautomatische Pistole, ein Griffstück mit Abzugseinrichtung für eine Kurzwaffe, mehrere tausend Stück scharfe Munition und drei voll funktionsfähige Handgranaten. Der Beschuldigte, der bereits polizeibekannt ist, sitzt in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird nun wegen mehrfachen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Waffengesetz ermittelt.
Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München betonte, dass es sich um einen sehr ungewöhnlichen Fall handelt, da so viele Waffen gefunden wurden, auch mit Handgranaten und einer halbautomatisierten Schusswaffe. Es sei ein Zufallsfund gewesen.
Der Generalstaatsanwalt in München, Reinhard Röttle, unterstreicht, wie wichtig die konsequente Strafverfolgung von Hassposts im Internet ist. Ohne eine solche wäre das umfangreiche Waffenarsenal nicht aufgefunden worden. Der Münchner Polizeipräsident Thomas Hampel betont, dass der Kampf gegen die Reichsbürgerszene außerordentlich wichtig sei. Die verschwörungstheoretische Ideologie mit ihrem Hass gegen den Staat und seine Vertreter sei Gift für ein friedliches und tolerantes gesellschaftliches Zusammenleben.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Screenshot
Freitag, 03 März 2023