Schwerer Unfall auf B247: Mutmaßlicher Verursacher ohne Führerschein und möglicherweise alkoholisiert
Bei dem verheerenden Verkehrsunfall auf der B247 bei Bad Langensalza in Thüringen am frühen Samstagabend sind sechs Menschen ums Leben gekommen und drei weitere schwer verletzt worden.

Die Ermittlungen zum Unfallhergang stehen noch am Anfang, jedoch verdichten sich die Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Unfallverursacher, ein 45-jähriger BMW-Fahrer, ohne Führerschein und möglicherweise unter Alkoholeinfluss unterwegs war. Gegen den Mann wird wegen eines Tötungsdelikts ermittelt.
Der mutmaßliche Unfallverursacher ist einer von drei Schwerverletzten, die derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Er konnte bislang noch nicht vernommen werden. Der Mann soll die Fahrerlaubnis bereits 2007 verloren haben. Eine Blutentnahme soll Klarheit über seinen möglichen Alkoholkonsum zum Unfallzeitpunkt bringen. Das Ergebnis lag am Montagvormittag noch nicht vor.
Die "Ostthüringer Zeitung" berichtet, dass die Polizei einem Hinweis nachgeht, wonach sich die drei Männer in dem unfallverursachenden Auto vor dem Zusammenstoß betrunken haben könnten. Ein Zeuge will auf einem Supermarkt-Parkplatz wenige Kilometer vom Unfallort entfernt drei Personen gesehen haben, die harten Alkohol getrunken hätten und dann weggefahren seien. Die Personenbeschreibung soll auf die Männer im Unfallfahrzeug passen. Die Polizei wollte sich dazu zunächst nicht äußern.
Der Unfall ereignete sich, als der BMW-Fahrer in den Gegenverkehr geriet und dort mit zwei Autos kollidierte. Die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge fingen Feuer und brannten aus. Fünf junge Menschen im Alter von 19 Jahren sowie ein 60-jähriger Fahrer starben in den Flammen. Auch ein 44-jähriger Insasse im Unfallfahrzeug überlebte den Crash nicht.
Nachdem die B247 mehr als einen Tag lang gesperrt war, wurde sie am Sonntagabend wieder für den Verkehr freigegeben. Die Höchstgeschwindigkeit vor der Unfallstelle wurde jedoch herabgesetzt. Einsatzkräfte und Polizisten stehen weiterhin Seelsorger als Ansprechpartner zur Verfügung. Stadtbrandmeister Steven Dierbach betonte, dass ein tödlicher Unfall dieses Ausmaßes schwer in Worte zu fassen sei. Insgesamt waren 19 Feuerwehrleute, Rettungsdienste und Polizei im Einsatz.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild
Montag, 03 April 2023