Lukaschenko lässt Gewerkschaften in Weißrussland verbieten
Das autoritär regierte Weißrussland hat nun auch die Arbeit unabhängiger Gewerkschaften verboten.

Fast zwei Jahre nach den Massenprotesten gegen Machthaber Alexander Lukaschenko hätten die Justizbehörden ihre Entscheidung mit „extremistischen Aktivitäten“ mehrerer Gewerkschaftsführer und -mitglieder begründet. Die Gewerkschaften hätten sich an einer Eskalation der Lage beteiligt, habe die Generalstaatsanwaltschaft gestern in Minsk mitgeteilt.
Nach der umstrittenen Präsidentenwahl am 9. August 2020 hatte sich Lukaschenko bekanntlich erneut zum Sieger ausrufen lassen, was zu Massenprotesten führte, die von den Sicherheitskräften brutal niedergeschlagen wurden.
Verboten worden seien nun u.a. die Freie Gewerkschaft der Metallarbeiter, die Gewerkschaften unter anderem für Beschäftigte im Bergbau, in der Chemieindustrie und im Baugewerbe. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft seien auch noch Strafverfahren gegen Gewerkschafter wegen Teilnahme an „destruktiven Handlungen“ anhängig.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Serge Serebro, Vitebsk Popular News - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41720543
Mittwoch, 20 Juli 2022