Elf europäische Staaten wollen die Zusammenarbeit in der nuklearen Versorgungskette verstärken
Die Unterzeichner der Erklärung betonen, dass Atomkraft als eines von vielen Instrumenten eingesetzt werden kann, um Klimaziele zu erreichen, Grundlaststrom zu erzeugen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Elf europäische Länder haben sich bei einem Treffen in Stockholm dazu verpflichtet, in der gesamten nuklearen Versorgungskette "enger zusammenzuarbeiten" und "gemeinsame Industrieprojekte" zu fördern. Zu den elf Ländern gehören Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Ungarn, die Niederlande, Polen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien. Das Ziel der Allianz ist es, gemeinsam die Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie zu stärken und die europäische Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie zu fördern. Die Unterzeichner der Erklärung betonten, dass Atomkraft ein Instrument sei, um Klimaziele zu erreichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Treffen wurde von der französischen Ministerin für die Energiewende, Agnès-Pannier Runacher, initiiert, die das Ziel der Allianz als "die Zusammenarbeit in der gesamten nuklearen Wertschöpfungskette zu strukturieren" beschrieb.
Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, Forschung und Innovation zu fördern und "gemeinsame Industrieprojekte" für neue Reaktoren zu erkunden. Die Teilnehmer des Treffens sahen auch die Notwendigkeit, an einem regulatorischen oder rechtlichen Rahmen für die Kernenergie zu arbeiten, der es der Technologie ermöglicht, ihre volle Rolle bei der Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft zu spielen, ohne sie den erneuerbaren Energien gegenüberzustellen. Die Teilnehmer des Treffens wurden auch aufgefordert, sich von russischen Kernbrennstoffen abzuwenden und sich aktiv an Partnerschaften für kleine modulare Reaktoren (SMR) zu beteiligen.
Italien, das ursprünglich der Allianz beitreten wollte, hat die gemeinsame Erklärung schließlich nicht unterzeichnet. Schweden nahm an dem Treffen teil, bekundete jedoch sein Interesse an einem Beitritt zu der Gruppe, entschied sich aber dafür, neutral zu bleiben, da es derzeit die EU-Präsidentschaft innehat. Das Kabinett von Agnès Pannier-Runacher erklärte jedoch, dass auf bilateraler Basis eine Energiepartnerschaft mit Schweden im Bereich der Kernenergie entwickelt werde.
Die französisch-schwedische Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie folgt auf einen Besuch des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Paris, bei dem beide Seiten die Zusammenarbeit bei der Erzeugung von Energie, einschließlich "Windenergie, Wasserkraft und stabiler, fossilfreier Kernenergie", angekündigt haben. Der französische Stromversorger EDF steht den schwedischen Behörden für Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit zur Verfügung. Die Zusammenarbeit der elf europäischen Länder im Bereich der Kernenergie kann einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit leisten.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Symbolbild
Montag, 06 März 2023