Unbekanntes Objekt neben Nord Stream 1 und 2 entdeckt - Dänemark und Russland planen gemeinsame Bergung
Sechs Monate nach Explosionen, die Lecks in den Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 verursacht haben, wurde ein unbekanntes Objekt in der Nähe der Leitungen entdeckt. Dänemark plant nun gemeinsam mit Russland, den Gegenstand zu bergen.

Die dänischen Behörden haben das etwa 40 Zentimeter hohe und zylinderförmige Objekt auf dem Grund der Ostsee untersucht, teilte die Energiebehörde in Kopenhagen mit. Obwohl von dem Objekt derzeit kein unmittelbares Sicherheitsrisiko ausgeht, könnte es sich um eine Rauchboje handeln. Um dies endgültig zu klären, soll der Gegenstand geborgen werden. Die dänische Energiebehörde hat der Nord Stream 2 AG angeboten, an der Bergung teilzunehmen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow begrüßte die Einladung und betonte die Bedeutung der Untersuchung des gefundenen Objekts in Bezug auf den "Terrorakt" an den Nord-Stream-Leitungen. Entgegen dänischer Informationen fügte Peskow hinzu, dass das Objekt anscheinend in Zusammenhang mit den Anschlägen steht.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte vor knapp zwei Wochen in einem Fernsehbeitrag auf das Objekt hingewiesen, das laut Nachrichtenagentur AFP vom russischen Gaskonzern Gazprom entdeckt worden war. Die Bergung des Objekts und die weitere Untersuchung sollen dazu beitragen, mehr über die Anschläge auf die Gaspipelines zu erfahren und mögliche Sicherheitsrisiken besser einschätzen zu können.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Von Vuo - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=71382268
Freitag, 24 März 2023