Muslim nutzt AirDrop, um terroristische Drohungen an Menschen zu senden, die nach Tel Aviv fliegen
Ein Vorfall am Flughafen El Prat in Barcelona sorgte gestern Abend für Aufsehen, als Dutzende Passagiere, die mit Vueling nach Tel Aviv fliegen sollten, am Boden zurückblieben.

Der Flug war für zwölf Uhr nachts geplant, aber kurz vor dem Einsteigen erhielten die Passagiere Drohnachrichten auf ihren Mobilgeräten. Die Nachrichten, die angeblich terroristischer Natur waren, wurden mittels AirDrop-Technologie von Apple, die den Versand von Nachrichten zwischen iPhone-Terminals ermöglicht, von einer noch nicht identifizierten Person verschickt.
Aus Sicherheitsgründen wurden alle Passagiere evakuiert und das Flugzeug von spezialisierten GEDEX-Beamten für die Sprengstoffbeseitigung der Zivilgarde und Blindenhunden untersucht, obwohl die Meldungen nicht besagten, dass sich im Flugzeug eine Bombe befand. Laut ElNacional.cat stellten sich die Drohungen als Fehlalarm heraus. Der Flug hatte jedoch Verspätung und konnte erst heute Morgen um sieben Uhr abheben.
Die Guardia Civil, die für die Luftzone des Flughafens El Prat zuständig ist, hat trotz des Fehlalarms eine Untersuchung eingeleitet, um die Person zu identifizieren, die diese Nachrichten gesendet hat und somit Angst und Alarm auslöste. Gleichzeitig erzwang der Vorfall die Verschiebung des Fluges zwischen Katalonien und Israel. Aufgrund des Ziels des Flugzeugs, einer heißen Zone für den islamistischen Terrorismus, alarmierte die Flugzeugführung nach Erhalt der Informationen die Sicherheitsdienste des Flughafens. Diese aktivierten den lokalen Alarm mit der Guardia Civil. Die Fluggesellschaft Vueling gab keine Erklärungen zu den Ereignissen der vergangenen Nacht ab. Der israelische Geheimdienst Mossad, der im Staat stationiert ist, hat ebenfalls eine Untersuchung eingeleitet.
Die Methode, AirDrop-Nachrichten auf Flügen zu senden, ist nicht neu. Da es auf Flügen kein Wi-Fi-Internetnetz gibt, können Nachrichten auf diese Weise gesendet werden, indem Fotos mit Text an andere iPhone-Benutzer geschickt werden, die ihren Empfang nicht eingeschränkt haben. Einige Nachrichten können harmlos sein, andere, wie im Fall von gestern Abend am Flughafen El Prat, können einen Terroralarm auslösen. Wenn der Verfasser der Nachrichten schließlich von der Zivilgarde identifiziert wird, kann er unter anderem wegen eines Verbrechens der öffentlichen Unordnung angeklagt werden.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 26 März 2023