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FPÖ stellt eigenes Kinderschutzpaket vor: Reaktion auf Skandal-Urteil gegen Teichtmeister

FPÖ stellt eigenes Kinderschutzpaket vor: Reaktion auf Skandal-Urteil gegen Teichtmeister


Nach dem kontroversen Urteil gegen den Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister plant die FPÖ, ein eigenes Kinderschutzpaket vorzulegen. FPÖ-Bundesobmann Herbert Kickl kritisiert, dass die bestehenden Gesetze Täter mehr schützen würden als Opfer. Was steckt im neuen Vorschlag der FPÖ und wie könnte er die Rechtslage in Österreich verändern?

FPÖ stellt eigenes Kinderschutzpaket vor: Reaktion auf Skandal-Urteil gegen Teichtmeister

Öffentliche Aufregung und Kontroversen entfachten im Anschluss an das als mild empfundene Urteil gegen Florian Teichtmeister. Der ehemalige Burgschauspieler war für den Besitz und die Herstellung Zehntausender Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Die FPÖ nimmt den Fall zum Anlass, die österreichische Gesetzgebung kritisch zu hinterfragen.

Laut FPÖ-Bundesobmann Herbert Kickl würden die aktuellen Gesetze den Eindruck vermitteln, dass Täter mehr geschützt würden als die Opfer. Kickl verspricht, eine FPÖ-geführte Bundesregierung würde "die Opfer mit all ihren Bedürfnissen" ins Zentrum des Kinderschutzes rücken.

In der von Kickl angekündigten Initiative sollen lebenslange Registereinträge für Täter, deutlich höhere Mindest- und Höchststrafen sowie ein generelles Tätigkeitsverbot für einschlägig Vorbestrafte in allen Bereichen, die mit Minderjährigen zu tun haben, enthalten sein. Der Opferschutz und der Schutz der Gesellschaft vor den Tätern stehe dabei an erster Stelle, gefolgt von Gerechtigkeit für die Opfer durch harte Strafen und echte staatlich finanzierte Hilfsangebote.

Der Vorschlag der FPÖ könnte, falls er Gesetz wird, einen Paradigmenwechsel im österreichischen Kinderschutz bedeuten. Besonders die höheren Mindest- und Höchststrafen sowie die lebenslangen Registereinträge für Täter könnten weitreichende Konsequenzen haben.

Während der FPÖ-Vorschlag bei seinen Anhängern auf Zustimmung stoßen könnte, dürfte er auch Kritik auf sich ziehen. Die Fragen nach der Effektivität solcher Maßnahmen und die Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte von Tätern könnten kontroverse Diskussionen auslösen.

Das von der FPÖ angekündigte Kinderschutzpaket ist eine direkte Reaktion auf ein Urteil, das in der Öffentlichkeit als zu mild wahrgenommen wird. Ob der Vorschlag jedoch in der bestehenden politischen Landschaft Österreichs genug Unterstützung finden wird, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass er die Debatte über Kinderschutz und Strafverfolgung weiter anheizen wird.


Autor: Igor Pawlow
Bild Quelle: Fotomontage aus Frei und By Michael Lucan - Own work, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=66480724


Sonntag, 10 September 2023

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