Der Tod des Grazer Terrorfahrers: Acht Jahre nach dem Anschlag findet die Justiz den Täter tot in seiner Zelle
Über acht Jahre nach einem der grausamsten Anschläge in der österreichischen Kriminalgeschichte wurde Alen R., der sogenannte Terrorlenker von Graz, tot in seiner Zelle gefunden.

Am 20. Juni 2015 änderte sich in der steirischen Hauptstadt Graz alles. Die Bevölkerung war an einem Samstagmittag gerade dabei, das schöne Wetter zu genießen, als Schreie ertönten und Panik ausbrach. Alen R. hatte in einem grünen Daewoo Rexton-SUV eine Terrorfahrt begonnen, die drei Todesopfer und 36 Verletzte forderte.
Der Weg zum Gericht
Alen R., damals 28 Jahre alt, war als Kind aus dem Bosnienkrieg nach Österreich geflohen. Vor Gericht präsentierte er sich in einem weißen Anzug und behauptete, aus Angst gehandelt zu haben. Das Gericht urteilte jedoch von einem „geplanten Massenmord“ und verurteilte ihn zu lebenslanger Haft.
Ein unerwartetes Ende
Jetzt, im Alter von 33 Jahren, wurde Alen R. tot in seiner Zelle in der Haftanstalt Stein in Niederösterreich gefunden. Er war in einer schwer bewachten Sonderabteilung untergebracht, in der nur verurteilte Terroristen, Mörder und andere Schwerverbrecher einsitzen. Der Abschiedsbrief, den er hinterließ, wird nun von den Behörden geprüft.
Offizielle Bestätigung und weitere Schritte
Das Justizministerium hat den Selbstmord in der Justizanstalt Stein mittlerweile bestätigt. Aus Datenschutzgründen können jedoch keine weiteren Details kommuniziert werden. Es wurde jedoch angekündigt, dass der Vorfall geprüft wird und den Mitarbeitern der Justizwache psychologische Unterstützung angeboten wurde.
Autor: David Müller
Bild Quelle: Von Schreckgespenst - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=126293350
Samstag, 23 September 2023