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Wasserstoff-Start-up Everfuel zieht sich zurück: Sicherheitsmängel und Rentabilitätsprobleme bremsen die Expansion in Dänemark aus

Wasserstoff-Start-up Everfuel zieht sich zurück: Sicherheitsmängel und Rentabilitätsprobleme bremsen die Expansion in Dänemark aus


Das dänische Unternehmen Everfuel, das sich auf Wasserstoff-Tankstellen spezialisiert hat, muss seine Expansionspläne in Dänemark stoppen. Neben technischen Herausforderungen zeigt sich auch das Geschäftsmodell als nicht tragfähig.

Wasserstoff-Start-up Everfuel zieht sich zurück: Sicherheitsmängel und Rentabilitätsprobleme bremsen die Expansion in Dänemark aus

Während die Welt mit rasantem Tempo in Richtung saubere Energiequellen voranschreitet, stoßen einige Bereiche der erneuerbaren Energiebranche auf erhebliche Hindernisse. Eines der jüngsten Beispiele ist das dänische Start-up Everfuel, das sich auf die Bereitstellung von Wasserstoff-Tankstellen spezialisiert hat. Doch jetzt hat das Unternehmen seine Pläne für die Expansion des dänischen Tankstellennetzes auf Eis gelegt, und der Grund dafür ist nicht der offensichtliche.

Man könnte vermuten, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Errichtung und dem Betrieb der Tankstellen selbst liegen. Aber das zentrale Problem sind tatsächlich die Lastwagen, die den Wasserstoff zu den Tankstellen transportieren. Im Sommer wurden bei diesen Fahrzeugen erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt. Undichte Ventile führten zu gefährlichen Lecks, die nicht nur eine Gefahr für die Umwelt darstellen, sondern auch das Potenzial für schwere Unfälle haben.

In einem Gespräch mit dem Online-Magazin Spiegel hat Everfuel die Problematik ausführlich erläutert. Der Geschäftsführer Jacob Krogsgaard machte deutlich, dass die technischen Herausforderungen nur die Spitze des Eisbergs sind. Das Hauptproblem liegt im Geschäftsmodell selbst. "Der unreife Markt spricht dagegen, auf Wasserstoffautos zu setzen", so Krogsgaard. Und dies wird durch die aktuellen Marktdaten untermauert, die zeigen, dass das Geschäft mit Wasserstoff-Tankstellen schlichtweg nicht profitabel ist.

Für dänische Fahrer von Wasserstoffautos bedeutet dies nun, dass sie längere Wege in Kauf nehmen und ins benachbarte Ausland fahren müssen, um ihre Fahrzeuge aufzutanken. Diese Entwicklung zeigt, dass trotz des großen Interesses an erneuerbaren Energien noch viele Herausforderungen gelöst werden müssen, insbesondere im Hinblick auf die Logistik und die Rentabilität.

Everfuels Rückzug aus dem dänischen Markt wirft Fragen zur Zukunft der Wasserstoffindustrie nicht nur in Dänemark, sondern auch in anderen europäischen Ländern auf. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Technologie als tragfähige Alternative etablieren kann oder ob die Anfangsschwierigkeiten zu einer langfristigen Stagnation führen.

Was sicher ist: Everfuels Situation ist ein Weckruf für die Branche und ein klares Signal, dass bei der Implementierung erneuerbarer Energien sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte sorgfältig berücksichtigt werden müssen, um eine erfolgreiche und nachhaltige Energiewende zu ermöglichen.


Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 27 September 2023

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