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Kardinal Pizzaballa bietet sich als Austausch für israelische Geiseln an: Ein Funken Hoffnung im Dunkeln des Konflikts?

Kardinal Pizzaballa bietet sich als Austausch für israelische Geiseln an: Ein Funken Hoffnung im Dunkeln des Konflikts?


Inmitten der eskalierenden Spannungen und humanitären Krise im Gazastreifen bietet der Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, einen außergewöhnlichen Vorschlag: sich selbst als Geisel im Austausch für israelische Kinder auszuhändigen. Was bedeutet dieses Angebot im Kontext des immer komplizierter werdenden Konflikts?

Kardinal Pizzaballa bietet sich als Austausch für israelische Geiseln an: Ein Funken Hoffnung im Dunkeln des Konflikts?

Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der Patriarch von Jerusalem und eine wichtige Figur der katholischen Kirche im Heiligen Land, hat ein Angebot gemacht, das man nur selten in Konfliktsituationen hört: Er ist bereit, sich selbst als Geisel auszutauschen, um israelische Kinder aus der Hand der Hamas zu befreien.

„Ich bin zu einem Austausch bereit, zu allem, wenn dies zur Freiheit führen kann, um die Kinder nach Hause zu bringen. Kein Problem. Meinerseits ist die volle Bereitschaft vorhanden“, sagte Pizzaballa während einer Videokonferenz mit Journalisten. Doch sein Angebot kommt mit einer wichtigen Einschränkung: Er und sein Büro haben noch keinen direkten Kontakt zur Hamas aufgenommen. „Mit der Hamas kann man nicht reden. Das ist sehr schwierig“, fügte er hinzu.

Das Angebot von Pizzaballa ist in einer Zeit, in der die politische und militärische Situation sich zuspitzt, bemerkenswert. Israel bereitet eine Bodeninvasion vor, um die Hamas zu zerstören, während diplomatische Bemühungen, humanitäre Hilfe in das Gebiet zu bringen, intensiviert werden. Die Zahlen sind erschütternd: Mindestens 2.750 Menschen sind bereits durch israelische Angriffe in Gaza getötet worden, ein Viertel davon Kinder, und fast 10.000 sind verletzt. Ungefähr 200 Menschen, darunter ein Dutzend Kinder, sind als Geiseln genommen worden.

In diesem Kontext wird Pizzaballas Bereitschaft, sich als Geisel auszutauschen, sowohl als heroischer Akt als auch als verzweifelter Versuch interpretiert, einer Eskalation entgegenzuwirken. Es ist unklar, wie effektiv ein solcher Austausch sein könnte, vor allem, da Pizzaballa selbst zugibt, dass die Kommunikation mit der Hamas schwierig ist.

Gleichzeitig zeigt sein Angebot die komplexen Verflechtungen des Konflikts auf. Pizzaballa ist nicht nur für die katholischen Aktivitäten in Israel und den palästinensischen Gebieten verantwortlich, sondern auch in Jordanien und Zypern, wo schätzungsweise 300.000 Katholiken leben. Er berichtete auch, dass etwa 1.000 Christen in Kirchengebäuden im Norden des Gazastreifens Zuflucht gesucht haben, nachdem ihre Häuser bei israelischen Angriffen zerstört wurden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Giovanni Zennaro - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51849193


Montag, 16 Oktober 2023

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