US-Aufsichtsbehörden schließen Silicon Valley Bank – weitere Banken in Gefahr
Die Schließung der Silicon Valley Bank durch US-Aufsichtsbehörden sorgt für Aufruhr unter globalen Bankaktien und löst Befürchtungen aus, dass weitere Banken dem Untergang entgegensehen könnten.

Die Schließung der Silicon Valley Bank (SVB) durch US-Aufsichtsbehörden am vergangenen Freitag hat weltweit für Aufregung im Bankensektor gesorgt. Die SVB, ein wichtiger Kreditgeber für US-Startups, war aufgrund eines Ansturms auf Einlagen nicht mehr in der Lage, sich allein über Wasser zu halten. Die Folgen der hohen Inflation und der gestiegenen Zinssätze setzen schwächere Kreditgeber unter Druck und lassen Befürchtungen aufkommen, dass weitere Banken vor dem Untergang stehen könnten. Der Bankenzusammenbruch hat die globalen Bankaktien erschüttert und die vier größten US-Banken haben am Tag danach 52 Milliarden Dollar an Marktwert verloren. Auch die europäischen Bankenriesen litten unter ähnlichen Problemen und die Deutsche Bank verlor zeitweise 10 Prozent ihres Wertes.
Um die Einleger zu schützen, haben die Aufsichtsbehörden die Vermögenswerte der SVB beschlagnahmt und die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) zum Konkursverwalter ernannt. Der technologielastige Kreditgeber wird unter Zwangsverwaltung gestellt und sein Vermögen wird veräußert werden. Die FDIC wird die SVB am 13. März wiedereröffnen und alle versicherten Einleger werden vollen Zugriff auf ihre versicherten Einlagen haben. Die Schließung schützt Kunden mit Einlagen von bis zu 250.000 US-Dollar und verschafft Zeit, um einen potenziellen Käufer für die Überreste des umkämpften Kreditgebers aus dem Silicon Valley zu finden.
US-Finanzministerin Janet Yellen nannte die jüngsten Entwicklungen "besorgniserregend", wenn Banken Verluste erleiden. Die Situation wird von den US-Aufsichtsbehörden und dem Finanzministerium genau beobachtet. Die Schließung der SVB und der Wertverlust bei den Bankaktien weltweit haben Befürchtungen aufkommen lassen, dass weitere Banken unter Druck geraten könnten.
Autor: Bernd Geiger
Bild Quelle: Screenshot
Samstag, 11 März 2023