Umweltschutz und die Verantwortung des Menschen – Das Beispiel von FCKW vor und nach dem Verbot
Die Geschichte der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zeigt, wie menschliches Handeln erhebliche Umweltauswirkungen haben kann und wie globale Zusammenarbeit zu einer erfolgreichen Lösung führen kann.

Die Geschichte der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie menschliches Handeln erhebliche Umweltauswirkungen haben kann und wie die globale Zusammenarbeit zu einer erfolgreichen Lösung führen kann. FCKW wurden in der Vergangenheit weit verbreitet in Kühlsystemen, Klimaanlagen, Schaumstoffen und Aerosolen eingesetzt. Aufgrund ihrer umweltschädlichen Wirkungen, insbesondere der Zerstörung der Ozonschicht, wurden sie jedoch durch internationale Vereinbarungen wie das Montrealer Protokoll von 1987 verboten.
FCKW und ihre Umweltauswirkungen: FCKW wurden aufgrund ihrer chemischen Stabilität, Nichtentflammbarkeit und geringen Toxizität als ideale Kältemittel und Treibmittel angesehen. Doch ihre Stabilität hatte auch eine Kehrseite: Sie führt dazu, dass FCKW über lange Zeiträume in der Atmosphäre verbleiben und bis in die Stratosphäre aufsteigen können. Dort angekommen, setzt die UV-Strahlung der Sonne hochreaktive Chloratome frei, die eine Kettenreaktion auslösen und die Ozonschicht abbauen. Die Ozonschicht schützt das Leben auf der Erde vor schädlicher UV-Strahlung, die Hautkrebs, Katarakte und Schäden an Pflanzen und Plankton verursachen kann.
Das Montrealer Protokoll und der Weg zur Erholung der Ozonschicht: 1985 entdeckten Wissenschaftler das sogenannte Ozonloch über der Antarktis, was zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und Dringlichkeit führte, FCKW zu verbieten. Das Montrealer Protokoll von 1987 wurde als internationale Vereinbarung geschlossen, um die Produktion und den Verbrauch von FCKW und anderen ozonschädigenden Substanzen schrittweise zu reduzieren und letztendlich zu eliminieren. Das Protokoll wurde von fast allen Ländern der Welt ratifiziert und gilt als eines der erfolgreichsten Umweltabkommen.
Die Umstellung auf umweltfreundlichere Alternativen: Nach dem Verbot von FCKW begann die Suche nach umweltfreundlicheren Alternativen. Hydrofluorolefine (HFO) und Hydrofluorkohlenwasserstoffe (HFKW) wurden als Ersatzstoffe entwickelt, die weniger schädlich für die Ozonschicht sind. Während HFKW immer noch Treibhausgase sind und zum Klimawandel beitragen, haben sie eine kürzere Lebensdauer in der Atmosphäre und verursachen somit weniger Schaden. In vielen Anwendungen wurden auch natürliche Kältemittel wie Kohlendioxid, Ammoniak
Die Ozonschicht hat sich sowohl vor als auch nach dem Verbot von FCKW unterschiedlich entwickelt. Um die Auswirkungen der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) auf die Ozonschicht und deren Erholung nach dem Verbot besser zu verstehen, betrachten wir die Entwicklungen in den verschiedenen Phasen.
Vor dem Verbot von FCKW: Bis in die 1970er Jahre war die Produktion und Verwendung von FCKW weit verbreitet. Die schädlichen Auswirkungen der FCKW auf die Ozonschicht waren jedoch noch nicht bekannt. Mit der Zeit und der steigenden Freisetzung von FCKW in die Atmosphäre begannen diese Chemikalien, die Ozonschicht in der Stratosphäre abzubauen. In den 1980er Jahren wurde das Ausmaß des Schadens deutlicher, als Wissenschaftler das Ozonloch über der Antarktis entdeckten. Dies führte zu einer wachsenden Besorgnis über die Umweltauswirkungen von FCKW und den dringenden Bedarf, diese Substanzen zu verbieten.
Nach dem Verbot von FCKW: Das Montrealer Protokoll von 1987 führte zu einer schrittweisen Reduzierung und schließlich zum Verbot von FCKW und anderen ozonschädigenden Substanzen. In den folgenden Jahren wurde ein Rückgang der atmosphärischen FCKW-Konzentrationen beobachtet, was auf die erfolgreiche Umsetzung des Protokolls hindeutet.
Die Erholung der Ozonschicht ist ein langwieriger Prozess, da FCKW aufgrund ihrer chemischen Stabilität über lange Zeiträume in der Atmosphäre verbleiben. Seit den späten 1990er Jahren zeigen Beobachtungen jedoch eine allmähliche Stabilisierung und leichte Erholung der Ozonschicht. Wissenschaftler schätzen, dass sich die Ozonschicht bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts auf das Niveau von vor 1980 erholen könnte, sofern die Bestimmungen des Montrealer Protokolls weiterhin eingehalten werden.
Autor: Andreas Krüger
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 16 April 2023