Grausame Strafe für Liebe: Junges Paar in Indonesien öffentlich gedemütigt und gepeitscht
In einem erschreckenden Fall von unmenschlicher Bestrafung wurde ein junges Paar in Indonesien öffentlich gedemütigt und mit Peitschenhieben bestraft.

Ihr sogenanntes "Verbrechen": Sie haben sich in ihrem Auto geküsst, obwohl sie nicht verheiratet sind - ein Verstoß gegen das islamische Scharia-Recht, das in Teilen des Landes gilt.
Die 23-jährige Frau und der 25-jährige Mann wurden am Mittwoch im Bustanul Salatin Komplex auf der Insel Sumatra mit jeweils 21 Peitschenhieben mit einem Rattanstock bestraft, wie lokale Medien berichteten. Die öffentliche Auspeitschung - ein Akt, der eher an mittelalterliche Foltermethoden erinnert als an eine moderne Justiz - wurde zur weiteren Demütigung und Abschreckung anderer gefilmt. Im Video ist zu sehen, wie die junge Frau vor Schmerzen zusammenbricht.
Der Vorfall wirft ein grelles Licht auf die strenge Durchsetzung des Scharia-Rechts in Teilen Indonesiens, einer überwiegend muslimischen Nation. Der Leiter der Abteilung für strafrechtliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sagte: "Die beiden haben gegen Artikel 25 Absatz (1) des Qanun Aceh Nummer 6 aus dem Jahr 2014 verstoßen, der das Jinayat-Gesetz [islamisches Strafrecht] betrifft, nämlich den Akt der Gewissenhaftigkeit." Sie wurden von einem Polizeibeamten dabei erwischt, wie sie sich im Auto küssten.
Dieses Ereignis sollte uns alle aufrütteln und uns daran erinnern, dass Freiheit und Menschenrechte keine selbstverständlichen Errungenschaften sind. Sie müssen ständig verteidigt und gefördert werden, überall auf der Welt. Liebe und Zuneigung sollten niemals als Verbrechen behandelt werden, und niemand sollte öffentlich gedemütigt oder gefoltert werden, unabhängig von der vermeintlichen Rechtsgrundlage.
Es ist höchste Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihre Stimme gegen solche unmenschlichen Praktiken erhebt. Niemand sollte wegen einer Liebesbeziehung oder einem Kuss Angst vor körperlicher Bestrafung oder öffentlicher Demütigung haben müssen. Es ist unerlässlich, dass wir uns alle für eine Welt einsetzen, in der Liebe und Zuneigung nicht nur erlaubt, sondern auch geschätzt und gefeiert werden.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Donnerstag, 08 Juni 2023